Düsseldorf, 27.10.2023. Rund 130 Gäste folgten der Einladung des BFW Landesverbandes NRW, des Landesverbandes Haus & Grund Rheinland Westfalen und des Landtags Nordrhein-Westfalen zum Parlamentarischen Abend im Landtagsgebäude Düsseldorf.
Mit zahlreichen Gästen aus Politik, Fachministerien und Verwaltung sowie Wohnungs-, Bau- und Immobilienwirtschaft war der Branchentreff wieder sehr gut besucht. Christof Rasche, Vizepräsident des Landtags, begrüßte die zahlreichen Besucher und machte deutlich, dass die Politik die aktuell schwierige Situation in der Bau- und Immobilienwirtschaft auch mit Blick auf die nachgeschalteten Branchen mit Besorgnis verfolgt.
Konrad Adenauer, Präsident Haus & Grund Rheinland Westfalen, und Friederich Sahle, Vorstandsmitglied des BFW NRW, nutzten ihre Statements zu deutlichen Handlungsaufforderungen an die Politik. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach nahm in ihrem Impulsvortrag die Aussagen ihrer Vorredner auf und verwies auf diverse Überlegungen insbesondere in NRW, um die kriselnde Branche mit Blick auf die Schaffung von Wohnraum zu unterstützen. „Die Landesbauordnung NRW bringt entlastende Neuerungen, zudem werden wir ein Normenmoratorium für die technische Ausführung am Bau vorschlagen“, so Scharrenbach. Auch die Wohnraumförderung sei ein probates Mittel, um die Fertigstellung von Projekten zu sichern.
Fachlichen Hintergrund zur allgemeinen Situation gab es mit der in Zusammenarbeit mit dem BFW NRW erstellten Studie zur „Erschwinglichkeit von Wohneigentum in NRW“, deren Ergebnisse Pekka Sagner, Economist für Wohnungspolitik und Immobilienökonomik am Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln, vortrug. Die Studie hatte NRW-weit eine hohe mediale Präsenz erzielt und den Fokus auf die wesentlichen BFW-Forderungen gelenkt. Der Ökonom untersuchte bundesweit und konkret für die Kommunen und Landkreise in NRW den Einfluss gestiegener Zinsen auf die Erschwinglichkeit von selbstgenutzten Wohnimmobilien für Familien mit zwei Kindern mit durchschnittlichem Haushaltseinkommen und einer Eigenkapitalquote von 20 Prozent. „Die Abschaffung der Grunderwerbssteuer und die Bereitstellung zinsgünstiger Kredite würde die Möglichkeit für viele erweitern, in NRW Wohneigentum zu erwerben“, so Sagner. „Aktuell ist mit 30 Prozent des mittleren Haushaltsnettoeinkommens in keiner der sieben größten NRW-Städte der Erwerb von Eigentum möglich.“