Düsseldorf, 28.08.2023. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen sieht in den aktuellen Zahlen zum Auftragseingang beim Wohnungsbau die Fortsetzung der Krise am Bau.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat sinken die Aufträge beim Wohnungsbau laut Statistischem Bundesamt um 12,3 Prozent. Laut ifo-Institut klagten im Juli 40 Prozent der Unternehmen über Auftragsmangel. „Die Zahlen zeigen, dass der Wohnungsbau in Deutschland weiterhin nur eine Richtung kennt: Abwärts. Es wird jetzt darauf ankommen, die richtigen Schritte einzuleiten, umzusetzen und nicht nur anzukündigen. Alles, was das Bauen künstlich verteuert, muss weg. Steuerliche Erleichterungen, realistische Standards und Anforderungen müssen her“, erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski.
Eins sei glasklar: Ohne Wohnungsbau werde sich die Wohnraumkrise weiter verschärfen. Mit maximalen Anforderungen - immer mehr Dämmung, immer strengere Standards - werde Bauen maximal teuer. "Das kann sich keiner leisten und das rechnet sich auch nicht für die Unternehmen", so Salewski. Dabei wird Wohnraum schon jetzt für normalverdienende Familien unerschwinglich. Laut der Arge-Studie von Prof. Walberg müssen im Neubau Kaltmieten von bis zu 20 Euro pro Quadratmeter verlangt werden, sonst rechnet es sich nicht. "Wir haben bei Neubauten bereits ein gutes Niveau erreicht, was den Klimaschutz angeht. Wir unterstützen Bundesbauministerin Klara Geywitz, die strengere Vorgaben bei der Dämmung in Frage stellt und weitere Standardverschärfungen ablehnt. Nur sollte sie ihren Worten jetzt auch Taten folgen lassen", fordert der BFW-Präsident. Jeden Tag verliere man Fachkräfte und viele mittelständische Unternehmen gerieten immer weiter in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Jetzt gelte es, aktiv gegen die Krise anzugehen und die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Kostenentlastung bei den Betrieben und den Verbrauchern spürbar ankommt.