Bonn, 24.10.2022. Nach längerer, nicht zuletzt Corona-bedingter Pause trafen sich nun die im Raum Bonn ansässigen und vor Ort tätigen BFW-Mitglieder zum Erfahrungsaustausch in entspannter Atmosphäre.
Dabei ging es um die aktuelle Situation, die Herausforderungen und die Bedarfe vor Ort in der Region. Die Probleme in Bonn ähneln den in anderen Städten und Kommunen in NRW: Immer noch deutlich zu lange Genehmigungsverfahren, die die zeitliche Kalkulierbarkeit von Projekten neben den momentan ohnehin widrigen Umständen zusätzlich behindern. Es darf kein dauerhafter Zustand sein, dass vergleichsweise kleinere Bauvorhaben hintenangestellt werden müssen, weil größere aufgrund der begrenzten Verwaltungskapazitäten priorisiert werden. Denn so berauben sich die Kommunen langfristig einem ihrer größten Assets: einem starken Mittelstand.
Gleichzeitig fehlt weiterhin die Bereitschaft von Politik und Verwaltung, ausreichend Baugrundstücke für den Wohnungsbau auszuweisen, um den nach wie vor dringend benötigten Wohnraum schaffen zu können. Als BFW werden wir nicht zuletzt den Prozess und die Auswirkungen der Neufassung des Bonner Baulandmodells kritisch begleiten. Denn die hohen baulich-normativen Anforderungen an geförderten Wohnungsbau sind bereits Kostentreiber – wenn nun die Quote erhöht wird, treibt das die Mieten für den freifinanzierten Bereich weiter.