Wohnungsbaupolitik für ältere Menschen
Düsseldorf, 25.06.2024. Knapp 70 Teilnehmer*innen kamen zum BFW-Expertenforum "Wohnen im Alter", zu dem der BFW-Landesverband NRW heute ins Düsseldorfer Clayton-Hotel eingeladen hatte. Fabio Merkens, Vorsitzender des Fachausschusses Wohnen im Alter, begrüßte die Gäste, die in Vorträgen und Gesprächsrunden Informationen zum Thema "Senior Living" von Experten aus unterschiedlichsten Bereichen bekamen.
Mit Spannung erwartet wurde der Impulsvortrag von Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW. "Wohnungsbaupolitik für ältere Menschen ist über alle Parteigrenzen hinweg die Herausforderung der nächsten Jahre, wir brauchen unterschiedlichste Konzepte und Wohnformen für Menschen aller höheren Altersstufen mit unterschiedlichsten Einschränkungen", so Sieveke. "Ungeachtet dessen sind viele Forderungen mit Blick auf bezahlbares Wohnen kaum erfüllbar." Der eine wolle bezahlbare Mieten, der andere wolle sein Investment gewinnbringend absichern. Am Beispiel seiner Mutter machte er deutlich, dass es von besonderer Bedeutung ist, im heimischen Quartier alt zu werden. Seine Erkenntnis: "Politik kann Rahmenbedingungen schaffen, aber nicht bauen." Er appellierte an die Teilnehmer aus der Immobilienwirtschaft, finanzierbare Konzepte zu entwickeln, um Menschen ein Altern in Würde zu ermöglichen.
BFW-Sprecher Fabio Merkens übernahm die Moderation der Talkrunde, die unter dem Motto "Wie wird Senior Living salonfähig?" mit Daniel Sieveke und Maximilian Woiczikowsky (TSC Real Estate) stattfand. In der kontroversen Diskussion rund um Fachkräftemangel in der Pflege, Fördermöglichkeiten und Quartiersgestaltung wurde eines deutlich: Wohnen im Alter hat viele Facetten - die Befürchtung geht dahin, dass die komplexe Materie dafür sorgen wird, dass eine Realisierung von Projekten stets auch eine besondere Herausforderung ist.