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Thema Wohnungsbau im Fokus beim Stadtgespräch Köln


Beitragsbild Aktuelles 1
17. Juni 2024

Köln, 17.06.2024. Die Resonanz machte deutlich, dass es zum Thema Wohnungsbau in Köln viel zu besprechen gibt: Rund 100 Gäste, darunter Projektentwickler, Bauträger und Vertreter aus Politik und Verwaltung kamen zum BFW-Stadtgespräch Köln ins Pe 303 im Rheinauhafen.

BFW-Landesgeschäftsführerin Elisabeth Gendziorra und WIK-Vorständin Petra Edelbluth begrüßten die Teilnehmer bei der Veranstaltung, zu der der BFW in Kooperation mit dem neu gewählten Vorstand der Wohnungsbauinitiative (WIK) Köln einlud. Leider musste der Kölner Baudezernent Markus Greitemann seine Teilnahme wegen eines privaten Termins kurzfristig absagen. So wurde aus dem geplanten „Ping-Pong-Spiel“ (O-Ton Andree Haack) ein informativer Vortrag von Andree Haack, der nicht nur aus seinem Dezernat für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales berichtete, sondern auch den Part seines Kollegen Markus Greitemann übernahm.

Der Dezernent machte beim Blick auf die zur Verfügung stehenden Flächen für Wohnen und Gewerbe deutlich, dass die derzeit ausgewiesenen Flächen im Regionalplan nicht ausreichen werden, um das geplante Wachstum der Stadt zu ermöglichen. Da es nach einer entsprechenden Klage des BUND gegen den Landesentwicklungsplan eher unwahrscheinlich ist, dass der darauf aufbauende neue Regionalplan bis Ende des Jahres auf dem Tisch liegt, machte Haack keinen Hehl daraus, dass es bei der Flächenausweisung für den Wohnungsbau in den nächsten Monaten für die Wohnungswirtschaft keine Überraschungen geben wird. „Ich empfehle Ihnen, verstärkt mit der Politik in Gespräch einzutreten, um deutlich zu machen, was getan werden muss, um den Wohnungsbau zu stärken“, so Haack. Er appellierte aber auch an die Immobilienwirtschaft, der Stadt Zeit zu geben, damit für neue Quartiere auch die entsprechende Verkehrsinfrastruktur ausgebaut werden kann.

Er erklärte, dass die Verwaltung in vielen Bereichen daran arbeitet, Prozesse zu verbessern und Positionen relevanter Ämter zu stärken. So soll die Wohnungsbauleitstelle über die Moderationsrolle hinaus stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Perspektivisch kündigte er an, dass es Ziel sei, im nächsten Jahr keine digitalen Bauanträge mehr anzunehmen. Zukünftig soll es möglich werden, die planungsrechtliche Zulässigkeit von Bauanträgen durch KI-Instrumente im Bauordnungsamt überprüfen zu lassen.

In der Diskussion mit dem Dezernenten gab es einen lebhaften, jederzeit konstruktiven Austausch zwischen dem stellvertretenden WIK-Vorstand Holger Coers, Swiss Life Vorstand Annett Barsch und Andree Haack. Einigkeit herrschte bei aller Diskussion um schwierige Prozesse und Verfahren über eines: Um das Kölner Wachstum zu realisieren, braucht es einen Schulterschluss von Politik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft. Ganz gleich, ob es denn eher die in den letzten Jahren durchschnittlich fertig gestellten 2.200 Wohneinheiten oder aber die im Bündnis für Wohnen vereinbarten 6.000 Wohneinheiten werden können…