In der RP: Elisabeth Gendziorra zu Baugenehmigungszahlen
Düsseldorf, 25.04.2024. Auf Nachfrage der Rheinischen Post kommentierte BFW NRW-Landesgeschäftsführerin Elisabeth Gendziorra, die Baugenehmigungszahlen für 2023, die das Landesamt für Statistik (IT NRW) nun vorgelegt hat.
Aufs Jahr gerechnet habe der Rückgang bei den Wohnungsgenehmigungen mehr als 26 Prozent betragen, in ungefähr gleichem Ausmaß sei die Zahl der Genehmigungen für Wohnungen in Wohngebäuden ausgefallen, berichtet die RP in ihrer Ausgabe vom 25. April 2024. Nehme man nur die Zahl der Wohnungen in Nichtwohngebäuden (also z. B. über einer Bank, einem Büro oder einer Handelsimmobilie), betrage das Minus in NRW 30 Prozent. In den einzelnen Kreisen und Städte klaffen die Zahlen der Baugenehmigungen weit auseinander, so die RP. Spitzenreiter sei das Münsterland mit dem Kreis Steinfurt, Münster und dem Kreis Borken, weit abgeschlagen hingegen das Ruhrgebiet mit Herne, Bochum und Bottrop sowie das Bergische Land mit Remscheid und Wuppertal. Warum in der einen Region vergleichsweise viele, anderswo so wenig Baugenehmigungen erteilt werden, blieb offen.
Angesicht des letzten Quartals 2023, für das die Statistik "nur" noch ein Minus von 15 Prozent ausgewiesen hat, übt sich die Bauindustrie aktuell in zarter Zuversicht für 2024 und 2025. Doch die kann Elisabeth Gendziorra mit Blick auf die Folgen für die kommenden Jahre nicht teilen. Schlimmer als die aktuellen Zahlen sei nur die Aussicht, was in zwei, drei Jahren auf die Gesellschaft zurolle. Denn ebenso wie die Zahl der Baugenehmigungen seien auch die Zahlen der Bauanträge und der Baubeginne gesunken. „Das heizt den Mietwohnungsmarkt weiter an und birgt somit sozialen Sprengstoff“, ist Gendziorra überzeugt.