Ifo Institut: Deutschland muss dringend bauen
Düsseldorf, 22.10.2025. Eine neue Studie des ifo Institute – Leibniz Institute for Economic Research – belegt, was wir in der Immobilienwirtschaft seit Jahren beobachten können: Die Kluft zwischen Bestands- und Neumieten wächst dramatisch. In Köln, München und Berlin liegen Neuvertragsmieten heute bis zu 75 Prozent über dem Niveau von 2013 – während Bestandsmieten nur moderat gestiegen sind. Die Mietpreisschere wird zum sozialen und wirtschaftlichen Risiko – und zeigt, wie dringend Deutschland bauen muss.
Wenn Fachkräfte keine Wohnung mehr finden, bremst das das Wachstum ganzer Regionen. Der Wohnungsmarkt wird zur Standortfrage und damit zur gesamtwirtschaftlichen Aufgabe. Trotzdem stagniert der Neubau: Nur 250.000 Wohnungen wurden 2024 fertiggestellt, was weit entfernt ist vom politischen Ziel. Hohe Baukosten, zu langsame Genehmigungen und fehlende Flächen bremsen die Branche aus. Die Lösung liegt nicht in mehr Regulierung, sondern in mehr Bauaktivität. Wir brauchen schnellere Verfahren, realistische Baustandards und eine Offensive für bezahlbaren Neubau. Nur wenn wieder mehr Wohnungen entstehen, können wir soziale Spannungen entschärfen und Deutschland wirtschaftlich handlungsfähig halten. Gute Gründe für die Kommunen, den Bauturbo vor Ort zu zünden.
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